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Ein großer Schritt: Deutsche Aero Club (DAeC) reformiert sich

Auf der Hauptversammlung wurden wichtige Beschlüsse zur Umstrukturierung des DAeC mit großer Mehrheit angenommen. Was bedeutet das für die Zukunft des Verbands?

Von Isabella Sauer
Der neue Vorstand des Deutschen Aero Clubs (DAeC).
Der neue Vorstand des Deutschen Aero Clubs (DAeC). Bild: Christian Mannsbart

Die 20 Mitgliedsverbände des Deutschen Aero Clubs (DAeC) sind zu ihrer Hauptversammlung im Landessportzentrum Saarbrücken zusammengekommen. Mit großer Mehrheit stimmten sie mehreren Anträgen des Vorstands zu. Ein großer Schritt in Richtung Veränderung, denn somit kann die vor einem Jahr begonnene Umstrukturierung abgeschlossen werden.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist eine neue Struktur des DAeC, die den Verband zukunftsfähig machen soll. Konkret heißt das: Künftig werden neben den ordentlichen, mitbestimmungsberechtigten Mitgliedern auch assoziierte Mitglieder in den Verband aufgenommen. Damit soll den Bedürfnissen einiger Verbände Rechnung getragen werden, nur diejenigen Angebote des DAeC in Anspruch zu nehmen, die für ihre Bedürfnisse relevant sind. Wie beispielsweise die Mitgliedschaft im Weltluftsportverband Fédération AéronautiqueInternationale (FAI) (FAI) oder dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Die assoziierten Mitglieder zahlen dementsprechend geringere Mitgliedsbeiträge.

Wichtiger Reformschritt beim DAeC

Wie wichtig dieser Reformschritt ist, zeigte der gleich anschließend von der Hauptversammlung angenommene Antrag des Deutschen Fallschirmsport Verbandes auf assoziierte Mitgliedschaft im DAeC, die zum 1. Januar 2025 vollzogen wird. 

DAeC-Präsident Claus Cordes erläutert die Tragweite des Reformmodells für die Zukunft des Verbands: „Zum ersten Mal hat sich eine Arbeitsgruppe intensiv mit der Frage beschäftigt, was die Aufgaben eines Dachverbandes im Luftsport sein sollen, nämlich die politische Interessenvertretung, die sportliche Interessenvertretung und die zentral gesteuerte Kommunikation wichtiger Themen und Erfolge, um in der Öffentlichkeit mehr Gehör zu finden.“ Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass alle Aktivitäten zu bestimmten Themen – ob nun im Bereich Luftraum, Flugsicherheit, Natur- und Klimaschutz o. a. – zukünftig zentral koordiniert werden, um Doppelarbeiten zu vermeiden.

DAeC-Versammlung: Neuer Vizepräsident Regionen

Außerdem standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Der Präsident und die Vizepräsidenten wurden einstimmig wiedergewählt. Einzige Ausnahme: Der Vizepräsidenten Regionen, Dr. Ralf Hubo, scheidet aus dem DAeC-Vorstand aus, um zukünftig den Vorsitz im Bundesausschuss Umwelt und Natur zu führen. Sein Amt übernimmt ab jetzt Mike Morr, „ein ausgezeichneter Luftfahrt-Experte mit viel Erfahrung im politischen Umfeld und ein leidenschaftlicher Pilot und Fluglehrer.“ Mike Morr war bis vor wenigen Wochen Luftraum-Referent im DAeC.

Einige Bundesausschuss-Vorsitzende, deren Wiederwahl nach drei Jahren erneut anstand, wurden in ihrem Amt bestätigt, insbesondere Alexander Willberg (BA Historie und Technik), Harald Görres (BA Technik) und Habbo Brune (BA Unterer Luftraum). 

Fliegerschule Wasserkuppe für Ausbildung von Flugschülern geehrt

Zum Abschluss wurden noch zwei Ehrungen vorgenommen. Claus Cordes überreichte der Fliegerschule Wasserkuppe das Otto-Lilienthal-Diplom für ihr unermüdliches Engagement für die Ausbildung von Flugschülern und Flugschülerinnen. „An keinem anderen Ort kommen Nichtflieger in so großer Zahl dem Luftsport so nahe wie auf dem Berg der Flieger“, lobte er in seiner Ansprache. 

Edmund Theisen (r.) hat die Goldene Daidalos-Medaille vom DAeC-Präsidenten Claus Cordes erhalten. Foto: DAeC

Auch Edmund Theisen wurde geehrt. Für seine bemerkenswerten Leistungen als Fallschirmspringer und sein herausragendes Engagement im Verband verlieh ihm Claus Cordes die Goldenen Daidalos-Medaille.

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Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

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