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EBACE 2009: Neue Herausforderungen, weniger Glamour in der Business Aviation
Den Zahlen nach kann die EBACE 2009, die europäischer Messe für dasGeschäftsflugreisen, gut an die Veranstaltung des letzten Jahresanschließen. Mit 65 Flugzeugen im Static Display wurde ein neuer Rekorderreicht. Die Zahl von 411 Ausstellern entspricht ungefähr dem Vorjahr.Nur die 9000 angemeldeten Besucher liegen deutlich unter dem Vorjahrund unter den Erwartungen. Die Stimmung ist zum Messeanfang gemischt,keiner erwartet spektakuläre Schlagzeilen. Die Branche übt sich inneuer Bescheidenheit und bereitet sich auf die Zeit nach der Krise vor.

Eigentlich beginnt die EABCE erst am Dienstag. Die Unternehmen nutzenaber den Montag nicht nur dazu, ihre Stände fertigzustellen. In einerStaffel von Pressekonferenzen und Medienveranstaltungen werden dieKernbotschaften und Neuigkeiten an die internationale Fachpresse weitergegeben. Der AeroBrief fasst wesentliche Ereignisse des Tages vorder Messe und die Stimmung zum Messestart zusammen. In der nächstenAusgabe wird ausführlich von den drei Messetagen berichtet.

Brian Humphries, als Verantwortlicher für die European BusinessAviation Association und damit Mitveranstalter der Messe, nutzt amMontag gleich dreimal die Gelegenheit, seine Beschreibung der Situationzu präsentieren und der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass die Branchedie harten Zeiten gut übersteht. Das Geschäft ist etwa um 20 Prozentzurückgegangen und mit den sinkenden Auslastungszahlen ist auch dieStimmung mit der EBACE 2008 nicht vergleichbar. Insgesamt sieht BrainHumphries aber nicht nur die Geschäftsentwicklung als die Hürde, diedie Business Aviation in Europa jetzt überwinden muss.Aus der Politik kommen gleich drei weiteren Belastungen aus seinerSicht dazu: Beim kommenden Emissionshandel wird dieGeschäftsflugbranche mit einem Wust von neuen Anforderungen undRegularien überzogen, die zu großer Bürokratie für alle Unternehmenführen. Bei der Entwicklung der Flughäfen sieht der europäische Verbanddie wachsende Gefahr, dass die Flughäfen der zweiten Reihe auf Grundihrer Belegung durch Low Cost Carrier für die Business Aviation nurnoch eingeschränkt zur Verfügung stehen. Schließlich kommen aus demBereich der Sicherheit neue Anforderungen, die auf die Fluglinien,nicht aber auf die Business Aviation zugeschnitten sind.Dem müsse man gegenüberstellen, so Brian Humphries, dass die BusinessAviation ein nützliches Tool ist, dass die Unternehmen wirtschaftlichund effizient arbeiten lässt. Stolz ist man auf die aktuellen Studienvon PriceWaterhouseCoopers, nach der das Geschäftsflugreisen nicht nurindirekt, sonder auch direkt viele Arbeitsplätze in Europa schafft –mehr als beispielsweise die gesamte Schuhindustrie in Deutschland.Neben Brian Humphries wird auch Ed Bolen, der NBAA-Chef nicht müde,schließlich auch auf das Thema Image einzugehen und eine bessere undvorurteilsfreiere Kommunikation der Arbeit der Branche zu fordern.
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