E-Flugzeug aus dem 3D-Drucker? Was der neue Jetson One können soll
Das schwedische Unternehmen Jetson hat bereits 2022 seinen neuen Senkrechtstarter Jetson One vorgestellt. Jetzt die News: Das E-Flugzeug kommt teilweise aus dem 3D-Drucker.
Es klingt schon ein wenig verrückt, aber berichtenswert ist es trotzdem: Bereits 2023 soll es ein neues Elektroflugzeug namens Jetson One auf dem Markt geben, was teilweise aus dem 3D-Drucker kommt. Doch damit nicht genug: Hersteller Jetson kündigt an, dass für das Fliegen des E-Flugzeugs in den USA kein Pilotenschein nötig ist.
Bereits 2022 ist der elektrische Senkrechtstarter Jetson One vorgestellt worden. Jetzt hat die schwedische Firma enthüllt, dass für die Herstellung des E-Flugzeugs teilweise ein 3D-Drucker zum Einsatz kommen wird – aus Kostengründen.
Elektroflugzeug Jetson One: Bedienung in fünf Minuten erlernbar?
Jetson hat seinen Hauptsitz in Stockholm und will nach eigener Aussage das Fliegen demokratisieren. Der Himmel solle für jeden zugänglich gemacht werden. Und so soll die Bedienung des Elektroflugzeugs in nur fünf Minuten erlernbar sein. Aber wie soll das gehen? Laut Jetson ist dies einem intelligenten Flugcomputer und einer intuitiven Steuerung zu verdanken. Die linke Hand steuere die Höhe und die rechte Hand die Richtung.
Außerdem werden acht Elektromotoren die Passagiere befördern, bei einer Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h. Die Flugdauer wird vorerst nur bei 20 Minuten liegen. Aus Sicherheitsgründen hat das Elektroflugzeug eine von Rennwagen inspirierte Sicherheitszelle, die den Piloten schützt. Auch gibt es eine automatische Landefunktion.
Jetson One wird teilweise mit dem 3D-Drucker hergestellt
Einige Teile des Flugzeugs wurden mit dem 3D-Drucker Lisa X von Sinterit produziert. Das hatte einen großen Vorteil: Jetson konnte nicht nur Prototypen entwickeln, sondern auch Endkomponenten in kleinen Stückzahlen herstellen. Eine andere Art der Herstellung wäre deutlich teurer gewesen.
Der Entwurf des E-Flugzeugs sieht eine Leichtbauweise vor und hat einen Rahmen aus Aluminium und Kohlefaser. Laut Jetson sind einige Teile des eVTOL so konstruiert, dass sie hohle Strukturen und sehr enge Gittermuster aufweisen, die leicht und dennoch stabil sind.
Einige Technische Daten zum E-Flugzeug Jetson One
Zu den technischen Daten schreibt das Unternehmen auf der Website:
- Jetson-Gewicht: 86 Kilogramm
- Leergewicht: 40 Kilogramm
- Maximales Pilotengewicht: 95 Kilogramm
- Akku-Typ: Lithium-Ion mit hoher Entladung
- Maximale Gesamtleistung: 88 kW
Alec Bialek, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Jetson, sagt: „Wir nutzen die Drucker zur Herstellung von Prototypen, da wir verschiedene Dinge ausprobieren. Es ist auch schön, etwas in einer CAD-Software zu modellieren, zu drucken und es dann in der Hand zu halten und am Gefährt anzubringen.“
Erste Elektroflugzeuge sollen 2023 ausgeliefert werden
Aktuell werden mit dem 3D-Drucker Halterungen hergestellt, um die Motordrehzahlregler und die Wechselrichter zu befestigen. Danach folgen die Blende für das Kombiinstrument, die Radar- und GPS-Antenne sowie die Testschablone für den Zusammenbau des Flugzeugs.
Die ersten Jetson One sollen Ende 2023 ausgeliefert werden. Laut eigener Angaben ist die Produktion für 2022 und 2023 bereits ausverkauft, doch Bestellungen für 2024 sind noch möglich. Und der Preis? Das eVTOL ist ab 92.000 Dollar, also rund 87.000 Euro zu haben.
Jetson ist nicht das einzige Unternehmen in der Branche, was einen 3D-Drucker nutzt. Auch wird das Luftttaxi Lift Aircraft teilweise damit hergestellt. Und auch bestimmte Drohnen, wie zum Beispiel die der Royal Air Force in Großbritannien.
Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.
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