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Der Candy-Bomber-Pilot fliegt jetzt REMOS
Als der Candy-Bomber-Pilot beglückte Gail Halvorsen während der Berliner Luftbrücke tausende Berliner Kinder mit Süßigkeiten, die er an kleinen Fallschirmen beim Anflug auf den Flughafen Tempelhof aus seiner viermotorigen Douglas C-54 abwarf. Jetzt fliegt der weltberühmte US-Pilot eine REMOS G-3. Am REMOS Aircraft-Stützpunkt Orion Sport Aircraft in Oshkosh, Wisconsin, übernahm Halvorsen, für den auch mit 87 Jahren das Fliegen seine große Leidenschaft geblieben ist, eine neue REMOS G-3.
Nach der Übernahme des Flugzeugs startete Gail Halvorsen gemeinsam mit seinem Sohn Bob zu einem über 15-stündigen Flug zu seiner Farm bei Spanish Fork im US-Bundesstaat Utah. »Sie steigt wie ein heimwehkranker Engel, lässt sich komfortabel selbst noch in turbulenter Luft fliegen und ist so exzellent gebaut wie keines der anderen acht LSA, die ich mir während des EAA AirVenture 2007 in Oshkosh angesehen hatte«, begeisterte sich Halvorsen nach der Ankunft.Halvorsen begann seine Aktion für die Kinder im eingeschlossenen Berlin 1948 mit dem Abwurf von drei selbstgebastelten Fallschirmen mit Süßigkeiten. Auf die Idee war er gekommen, nachdem er mit einigen Kindern gesprochen hatte, die am Flugplatzzaun von Tempelhof die im 90-Sekunden-Takt ankommenden Luftbrücken-Flugzeuge beobachteten. Als bei seinen nächsten Anflügen immer mehr Kinder den Flugplatzrand säumten, die er mit seinen Fallschirmen beglückte, beschloss er seine Aktion auszubauen. Er gewann einen amerikanischen Süßwarenherstellerverband als Spender, in 22 Schulen bastelten amerikanische Schüler die Fallschirme für die Berliner Kinder. Nach 14 Monaten hatten Gail Halvorsen und seine Freunde nicht weniger als 23 Tonnen Süßigkeiten an 250000 kleinen Fallschirmen aus ihren Transportflugzeugen über Berlin abgeworfen.»Es berührt und freut uns sehr, dass Gail Halvorsen, der so viel für die deutsch-amerikanische Verständigung getan hat, sich dafür entschieden hat unsere REMOS G-3 zu fliegen.«, sagt REMOS-Geschäftsführer Dr. Frank Döring. Halvorsen kann bis heute von seinem Engagement für Kinder und Jugendliche nicht lassen. Er wird den deutschen Composite-Zweisitzer für seine Besuche von Schulen in den USA nutzen, bei denen er acht- bis vierzehnjährigen Schülern über die Berliner Luftbrücke berichtet, ihnen den hohen Wert der Freiheit nahebringt und als Höhepunkt Süßigkeiten aus seinem Flugzeug abwirft.
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