Cirrus SR Series G7: Was bringt die neue Generation 7?

Cirrus Aircraft hat die neue Generation 7 der SR-Familie präsentiert. Die Version G7 der SR-Kolbeneinmots SR20, SR22 und SR22T folgt sieben Jahre nach Einführung der vorherigen G6. Wichtigste Neuerung der Cirrus SR Series G7 ist die Touchscreen-Avionik Cirrus Perspective Touch+.

In der nächsten Ausgabe #3.2024 des fliegermagazins, die am 16. Februar 2024 erscheint, werden wir ausführlich in einem Pilot Report über unsere praktischen Erfahrungen mit der SR22 G7 berichten und alle Neuerungen im Detail beschreiben. Dazu sind wir die SR22 G7 Mitte Januar zwei Tage lang geflogen, hier schon mal ein paar Video-Eindrücke von der Reise:

Schon im Dezember konnten wir uns vorab auf einer exklusiven Videotour einen Eindruck verschaffen, den Sie in unserem Youtube-Video ansehen können.

Vom 26. bis 28. Januar wird auch beim deutschen Cirrus-Händler CD Aircraft in Schönhagen (EDAZ) ein Demoflugzeug SR22 G7 für Interessenten und Kunden zur Verfügung stehen, um die Neuerungen kennenzulernen. Für das exklusive Event ist eine vorherige Anmeldung unter info@cdaircraft.de erforderlich.

Wie es bei Cirrus, bekanntermaßen seit Jahrzehnten der erfolgreichste Hersteller von kolbenmotorgetriebenen Flugzeugen, üblich ist: Zwar gibt es mit jedem »Modelljahr« einige Neuerungen, doch wenn richtig viel geändert wird, dann kommt einen neue »Generation«. Schon mit der Generation 6, kurz G6, wurde bei SR20, SR22 und SR22T im Jahr 2017 eine neue Avionik eingeführt, das Glascockpit Perspective+ auf Basis des Garmin G1000 NXi.

Die Cirrus SR Series G7 hat eine Touchscreen-Avionik

Nun folgt ein noch viel größerer Schritt: Mit dem Perspective Touch+ auf Basis des Garmin G3000 sind Tasten passé – berührungsempfindliche Touchscreens dienen nun zur Bedienung der Avionik. Dabei wird nicht auf den großen 14-Zoll-Bildschirmen von Primary Flight Display (PFD) und Multi Function Display (MFD) herumgetippt, sondern auf viel kleineren Touchscreen-Controllern.

Auch einige neue Lackierungen bietet die Cirrus SR Series G7.

Damit ähnelt die Avionik und die Gesamtanmutung des Cockpits in den Kolbenmotor-Singles nun sehr stark dem Cirrus Vision Jet, der von Anfang an über diese Touchscreen-Avionik verfügte. Genau das ist auch das erklärte Ziel von Cirrus. Auch der Side Yoke, also das seitlich angebrachte Steuerhorn, sowie der Leistungshebel sind jetzt dem Jet ähnlicher.

In der Cirrus SR Series G7 ist die Tankumschaltung automatisch

Die Avionik bringt etliche neue Features und tiefere Systemintegration mit. Wohl eines der Highlights ist der automatische Tankwechsel: Der Tankwahlschalter ist nun unter einer Abdeckklappe hinter dem Leistungshebel verborgen. Ist die Klappe geschlossen, dreht ein Elektromotor den Hebel jeweils nach etwa 19 verbrauchten Litern auf die andere Seite.

Hinter dem Leistungshebel verbirgt eine Abdeckklappe den Tankschalter. Links im Bild die neuen Becherhalter. Foto: Cirrus Aircraft

Ein Stick Shaker lässt den Side Stick vibrieren, wenn ein Strömungsabriss bevorsteht. Die Landeklappen sind nun durch die Avionik geschützt: Ist die Maschine schneller als Vfe, verhindert das System das Ausfahren der Klappen, wenn der Pilot den Hebel betätigt. Ist das Flugzeug fürs Einfahren der Klappen noch zu langsam, bleiben sie draußen, obwohl der Pilot den Schalter dreht.

Mehr Platz in der Kabine der Cirrus SR G7

Selbst in der 14-Zoll-Variante (es gibt auch 12-Zoll-Displays) ist die Oberkante des Panels um etwa fünf Zentimeter niedriger als bei der G6; auch liegen die Bildschirme weiter vorne. So entsteht in der Kabine deutlich mehr Platz. Dazu tragen auch die weniger stark auftragenden Verkleidungen in der Kabine bei. Die Mittelkonsole ebenso wie die Verkleidung an der Kabinendecke sind neu designt und dem Jet ähnlicher geworden. Der Auslösegriff des Gesamtrettungssystems ist nicht mehr unter einer Abdeckung verborgen. Stabilere Becherhalter sollen einer der wohl häufigsten Beschwerden über die Inneneinrichtung bisheriger Cirrus begegnen.

Was die Preisgestaltung der SR Series G7 angeht, hält sich Cirrus noch etwas bedeckt. Es sieht aber alles danach aus, als wäre mit einem etwa zehnprozentigen Anstieg zu rechnen. Das Basismodell der SR20 G7 soll nun 626 900 US-Dollar netto kosten. Angesichts der Tatsache, dass die Produktion auf bis zu zwei Jahre ausgelastet ist, scheint das aber für den Markt nicht zu viel zu sein.

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Cirrus G2+ Vision Jet jetzt mit mehr Power

21.07.2021

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.