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Cessna 425 gegen Boeing 737
In der Nacht vom 17. auf den 18. Juli 2009 war es auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen zu einer gefährlichen Annäherung zwischen zwei Flugzeugen gekommen. Gegen 2.00 Uhr morgens war ein Flugzeug vom Typ Cessna 425, eine zweimotorige Turboprop-Maschine, entgegen der Anweisung des Towerlotsen von einem Rollweg gestartet, der parallel zwischen den beiden Start- und Landebahnen verläuft.
Ein Flugzeug vom Typ Boeing 737, das zu einem Triebwerkprobelauf auf dem Rollweg stand und mit Technikern besetzt war, wurde bei dem Vorfall in geringer Höhe überflogen. Die Towerbesatzung hatte den Vorfall nicht bemerkt und war erst durch den Piloten der startenden Maschine informiert worden. Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH meldete den Vorfall umgehend der Aufsichtsbehörde und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU), die ihre Untersuchung sofort aufnahm. Bei der DFS-internen Untersuchung wurden Unregelmäßigkeiten bei der Besetzung der Tower-Arbeitsplätze festgestellt. Die Untersuchung wurde Ende letzter Woche abgeschlossen und ergab, dass von den vier Mitarbeitern – drei Fluglotsen und eine Flugdatenbearbeiterin –zeitweise nicht alle Arbeitsplätze wie vorgeschrieben besetzt waren. Die DFS sieht im Verhalten der Mitarbeiter einen eklatanten Verstoß gegen die Vorschriften und hat die vier Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung von der Tätigkeit im Tower suspendiert.
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