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UPDATE: Wrack der vermissten Cessna 172 im Ötztal gefunden – Unfallursache noch unklar
Seit Samstagmittag wurde ein deutscher Pilot mit seiner Cessna 172 im Ötztal vermisst. Jetzt wurde das Wrack der Maschine nahe Sölden gefunden, der Pilot überlebte nicht.
Das Wrack der seit Samstag vermissten Cessna 172 mit einem deutschen Piloten an Bord ist im Ötztal gefunden worden. Ein Polizeihubschrauber entdeckte das Wrack der Maschine gegen Mittag am Schrankarkogel, einem Berg in den Stubaier Alpen, bei Längenfeld nordöstlich von Sölden. Nach Angaben der Tiroler Landespolizei sei das Flugzeug vollständig zerstört worden, der Pilot überlebte den Absturz nicht.
——- Update vom 02. April ——-
Am Samstagnachmittag, 30. März, soll ein Pilot aus Deutschland mit seiner weiß-blauen Cessna 172 von Rom in Italien nach Deutschland unterwegs gewesen sein. Über den Ötztaler Alpen soll laut Bild-Zeitung der Funkkontakt dann abgebrochen sein. Bisher blieb die Suche nach dem vermissten Piloten erfolglos.
Ein Sprecher der Polizei Tirol bestätigte, dass am Ostersonntag ein Polizeihubschrauber für eine Suche startbereit war. Die Wetterlage sei allerdings schwierig und eine Suche am Samstag sei zuvor schon verhindert worden. Es sei sehr windig und es gebe Niederschläge mit Schnee in der Höhe. Auch soll es sich im Suchgebiet um eine sehr schroffe Gegend handeln.
Letzter Funkkontakt am Mittag: Cessna 172 im Ötztal vermisst
Den letzten Funkkontakt zum Piloten soll es am Samstag gegen 11.45 Uhr gegeben haben – aus einem Gebiet nordöstlich von Sölden. Hüttenwirte hätten die Cessna noch gesehen, heißt es seitens der Polizei. Nach Sichtung der Flugdaten wird davon ausgegangen, dass der Privatpilot allein an Bord war.
Zur Einordnung: Das Öztal ist ein Seitental des Inntals im österreichischen Bundesland Tirol. Der bekannte Ferienort Sölden liegt etwa 1400 Meter hoch im Südteil des Tals, rund 100 Kilometer südlich von Garmisch-Partenkirchen in Bayern.
Saharastaub erschwert die Sicht beim Fliegen
Diverse Medien spekulieren, ob das Verschwinden der Cessna mit dem am Wochenende auftretenden Saharastaub zu tun haben könnte. Dieser wird derzeit von Afrika nach Europa transportiert. Er blockiert die Sonnenstrahlen und verursacht so vielerorts trübes Wetter. Er kann im schlimmsten Fall die Sicht beeinträchtigen. Von schwierigen Sichten wegen des Staubs berichteten tatsächlich am Wochenende auch mehrere Privatpiloten auf Instagram und Facebook. Ob der Saharastaub tatsächlich etwas mit dem Verschwinden der Cessna 172 zu tun haben könnte, ist selbstverständlich unklar.
Sehr viel wahrscheinlicher scheint, dass der Föhnsturm, der den Saharastaub nach Norden transportierte, mit dem Unfall zu tun haben könnte. Es herrschten sehr hohe Windgeschwindigkeiten aus südlichen Richtungen, nach einigen Berichten bis 100 Knoten, die zu extremen Verwirbelungen in Geländenähe geführt haben.
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