Weltneuheit auf der AERO 2024: UL-Heli von Konner kann auf Wasser landen
Der ultraleichte Turbinenhubschrauber Konner K3 bekommt eine amphibische Zusatzausstattung und kann damit als erster Hubschrauber auf dem Wasser landen, sich dort gezielt vorwärts bewegen und auch wieder starten.
Basis für diese Weltneuheit ist der in Deutschland zugelassene Turbinenhubschrauber „K1“ des italienischen Herstellers Konner. Damit der Hubschrauber nicht unter geht, hat die Zelle einen „Schwimmgürtel“ erhalten. Dieser besteht nicht aus einem auftriebserzeugenden Material, sondern ist lediglich ein umgebender Hohlraum, der sogar als Stauraum genutzt werden kann.
Der alte Archimedes hat schon vor 2300 Jahren nachgewiesen, dass Körper im Wasser schwimmen, wenn ihr Eigengewicht kleiner ist, als das Gewicht des von ihm verdrängten Wassers. Das von Schwimmgürtel und Zelle verdrängte Wasser ist bei diesem Hubschrauber schwerer als sein Eigengewicht, weshalb er nicht unter geht. Versuche habe gezeigt, dass bei einem Gesamtgewicht von einer Tonne das Wasser noch unterhalb der Türöffnung bleibt.
UL-Heli von Konner hat zwei Stummelflügel mit Propeller
Damit der amphibische Hubschrauber auch auf dem Wasser manövrierfähig ist, hat er an zwei Stummelflügeln jeweils einen kleinen elektrischen Propeller. Über eine drahtlose Fernbedienung steuert der Pilot damit Richtung und Geschwindigkeit. Eine gesonderte 90 V – Batterie ermöglicht den „Bootsmodus“ bis zu einer Stunde.
Für die Wasserungstauglichkeit wurde die Zelle des K1 in der Höhe etwas verringert und mit einer zusätzlichen Nase versehen. Um mehr Bodenfreiheit zu bekommen, musste der Heckrotor höher gesetzt werden. Insgesamt übersteigt aber das zulässige Startgewicht nicht die gesetzlichen Vorgaben für ultraleichte Hubschrauber.
Toni Ganzmann hat europäische und amerikanische Fluglizenzen für Hubschrauber, Motorflugzeuge und Luftsportgeräte und ist als SPL- und PPL-Fluglehrer (FI) und PPL-Flugprüfer (FE) tätig. Professionelle Flugerfahrung erwarb er bei den Heeresfliegern der deutschen Bundeswehr und beim Offshore-Service in den USA. Für das fliegermagazin ist er als freier Autor tätig.
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