Bildergalerie: 30 Jahre AERO Friedrichshafen
1977 nahm die AERO ihre Anfänge – und entwickelte sich über die Jahre zur wichtigsten Messe der Allgemeinen Luftfahrt in Europa. Jetzt findet sie zum 30. Mal statt.
Es war knapp: 1978 hätte der damalige Objektleiter Ernst Haller beinahe den Stecker gezogen – schon nach der zweiten Luftfahrtmesse. 1977 hatte das, was heute AERO heißt, erstmals stattgefunden – als Sonderbereich „Luftsport“ auf der RMF, der „Rennsport, Motor, Freizeit“, bei der es um alles mit Motoren ging. Zehn Aussteller kamen.
Rennsport, Motor, Freizeit1978 wurde dann die Bedeutung des F von RMF in „Flugzeuge“ geändert, es kamen 24 Aussteller. Doch die zahlten einfach nicht so viel wie die Automobilbranche. Schließlich kamen die Veranstalter auf eine Lösung: Die AERO als Teil der RMF fand nur noch alle zwei Jahre statt – das konnte sich die Branche leisten.
1991 war klar: Die AERO funktioniert. 250 Aussteller kamen. Genug, um die Messe 1993 von der RMF zu trennen und alleine stattfinden zu lassen. Die RMF wurde bald darauf eingestellt. 1997 gab es einen neuen Rekord: 435 Aussteller aus 23 Ländern, 60000 Besucher! Die AERO war auf dem internationalen Parkett angekommen.
30 Jahre AERO Friedrichshafen: Neubau des Messezentrums ab 2003
Wer nun an die hellen und luftigen Hallen denkt, in denen wir heute die AERO Friedrichshafen kennen, der irrt: Das alte Messezentrum lag etwa zwei Kilometer vom Flughafen entfernt, wo heute ein Einkaufs- und Veranstaltungszentrum steht. Viele Flugzeuge wurden über die Straße dorthin gebracht. Erst 2003 eröffnete das neue Messezentrum direkt am Flughafen Friedrichshafen. Der Ärger darum, dass es den Besuchern immer schwerer gemacht wurde, mit dem eigenen Flugzeug anzureisen, entwickelte sich erst in den Jahren darauf. Zuvor war auf wundersame Weise alles noch ganz einfach …
AirshowBis Anfang der 2010er-Jahre war eine tägliche Flugshow selbstverständlicher Bestandteil der Messe. Dann wurde das Konzept umgestellt: Hin zur Fachmesse, bei der sich das Publikum die Flugzeuge aus der Nähe ansehen will, nicht in der Luft. Seit 2009 findet die AERO im Jahresrhythmus statt – nicht alle Aussteller machen das mit, manche kommen immer noch nur alle zwei Jahre. Das Jubiläum der 30. AERO feiert die Messe wieder mit einer Flugshow – am Samstagvormittag.
1985 Luigi Colani: Der deutsche Designer war bekannt für seine aerodynamischen, runden und biomorphen Forme. Das von ihm vorgestellte Flugzeug kam nie in die Luft. 1991 Entenflügler: Die SC01 Speed Canard von Gyroflug war eine der großen Hoffnungen im deutsche Flugzeugbau. Ihr Rumpf ist das Cockpit eines Twin-Astir-Segelflugzeugs von Grob. Im Hintergrund vermittelt die Tribüne einen Eindruck von der Attraktivität der Flugshow. 1993 Die Ultraleichten kommen: Auf der AERO entwickelte sich die Ultraleicht-Branche schnell zum Innovationstreiber. Die Entwicklung der weniger stark regulierten Luftsportgeräte erfolgte in schnellen Zyklen. 1997 Stets dabei: So präsentierte sich das fliegermagazin vor 27 Jahren auf der AERO. 2012 Genau hinsehen: Das lieben die Besucher der AERO. Wie hier den Tragschrauber Rotortec Cloud Dancer II kann man alles ganz genau inspizieren. 2014 Da ging so etwas noch: Die freizügig gekleideten Damen sollten bei TL Ultralight helfen, Flugzeuge zu verkaufen. 2018 Prominenter Pilot: Rapper Smudo von den Fantastischen Vier besucht die AERO oft und gern. 2019 Was für eine Show: Die ultraleichte Savage ist fürs Buschfliegen gedacht – was dem Standbau anzusehen ist.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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