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B & F kauft Bücker-Rechte
Mit dem Jungmann-Nachbau FK 131 ist B & F Technik voriges Jahr ein Coup gelungen (Pilot Report im fliegermagazin #7.2014). Jetzt hat das Unternehmen die Marke Bücker gekauft. Weitere Nachbauten von Mustern des berühmten deutschen Herstellers sind zu erwarten.
Schon im Rahmen des FK-131-Projekts führte B & F mit der süddeutschen Firma Bückerflug Verhandlungen über die Marken- und Namensrechte von „Bücker“. Als B & F-Konstrukteur Peter Funk dann über den Nachbau weiterer Muster des legendären Rangsdorfer Herstellers nachdachte, wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Seine Firma schloss mit Bückerflug eine Vereinbarung zum Kauf der Marke. Damit steht der Firmenname B & F künftig als Verbindung von Bücker & Funk. Bekannt ist B & F als Musterbetreuer, Eigentümer der Produktrechte und Deutschland-Händler der Ultraleichtflugzeuge FK 9, FK 12 und FK 14. In den USA fliegen FK 9 und FK 12 als Light Sport Aircraft. Seit 2010 werden die leichten Hoch-, Doppel- und Tiefdecker vom polnischen Lizenznehmer FK-Lightplanes in Krosno produziert und vertrieben. Das FK-131-Projekt hat Funk in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Flugzeugbauer Tomas Podesva (Tulak, Trener Baby) realisiert. Dessen Firma fertigt die Maschinen.
Während die Kerntätigkeit von B & F bisher bei der technischen Betreuung und dem Flottenservice für FK-Flugzeuge lag, ergeben sich nun mit dem Erwerb der Bücker-Rechte neue Perspektiven im Retro-Bereich. Funks Ziel ist es aber nicht, Bücker-Flugzeuge lediglich nachzubauen: „Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der alten Motoren sowie die nötigen Investitionen im Bereich von zirka einer Million Euro pro Muster zur Erlangung einer EASA-Zertifizierung lassen dies für B & F nicht als sinnvoll erscheinen. Stattdessen wollen wir das Bücker-Design auf moderne Weise im Bereich Experimental und LSA fortsetzen. Zwar sollen wie beim Jungmann die Abmessungen und die äußere Erscheinung des Flugzeugs möglichst original wiedergegeben werden. In Aufbau und Ausrüstung wird es jedoch Unterschiede geben, zum Beispiel örtlich moderne Werkstoffe für die Zelle, die Verwendung verfügbarer Serienantriebe oder auch der Einsatz von Gesamtrettungssystemen.“
In diesem Zusammenhang weist der B & F-Geschäftsführer darauf hin, dass eine voll zertifizierte Version des Bücker Jungmeisters noch heute von Bitz Flugzeugbau in Augsburg auf Wunsch gefertigt wird – preislich natürlich weit über UL- oder Experimental-Niveau. In den kommenden Monaten will Peter Funk festlegen, welches das nächste Projekt der „FK Klassik Linie“ sein wird. Vor allem Bücker Jungmeister oder Bücker Student scheinen dafür in Frage zu kommen. Eine eigene Website ist in Vorbereitung (www.bueckerundfunk.de).
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