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Azubis bauen Jagddoppeldecker nach

Auszubildende der PFW Aerospace AGH haben vor kurzem den orginalgetreuen Nachbau einer Pfalz DIII fertiggestellt. Jetzt ist der Jagddoppeldecker im Technik Museum Speyer zu sehen.

Von Redaktion
Nachbau des Jagddoppeldeckers Pfalz DIII
Nachbau des Jagddoppeldeckers Pfalz DIII Technik Museum Speyer

Am 10. Dezember wurde das Flugzeug bei einer Feierstunde dem Museum übergeben. Damit kehrt ein Nachbau der legendären Pfalz DIII zurück auf das Gelände, wo einst die Originale entstanden. »Sieben Jahre haben die Auszubildenden der PFW Aerospace an dem Nachbau der Pfalz DIII gearbeitet«, berichtet Ausbildungsmeister Edgar Thome. Das Replikat ist zwar nicht flugfähig, dafür aber originalgetreu gebaut«, sagt Bernd Dreyer, Ausbildungsleiter der PFW Aerospace AG. Sämtliche Zeichnungssätze mussten für die Arbeiten neu erstellt werden, da es im Werk selbst keine Pläne für das Flugzeug mehr gab. Diese Aufgabe übernahmen Peter Müller und Hans-Jürgen Vogt, beides PFW-Konstrukteure.  In ihrer Freizeit erstellten sie die neuen Bauunterlagen in CAD und stützten sich dabei auf die Überlieferungen von Historikern in der ganzen Welt. Unter anderem orientierten sie sich an einem originalen Ersatzteilkatalog und an Illustrationen der Zeitschrift »Flight« aus dem Jahre 1918.

Originale Pfalz DIII von 1918Technik Museum Speyer
Originale Pfalz DIII von 1918

Bei den Werkstoffen habe man wie beim Original mit wenigen Ausnahmen auf Holz zurückgegriffen, so Ausbildungsmeister Edgar Thome. Der Rumpf wurde aus zwei Halbschalen zusammengesetzt, das Seitenruder ist aus Stahlrohr und mit Stoff bespannt. Der Mercedes DIII Motor ist eine detailgetreue Nachbildung aus Schweiß-, Dreh- und Frästeilen. Die Pfalz D III findet nun in einem eigenen Bereich im Technik Museum Speyer im Rahmen einer kleinen Sonderausstellung ihren Platz. Der Jagddoppeldecker steht wie kaum ein anderes Flugzeug für die Geschichte der PFW Aerospace AGH. »Die Pfalz DIII war das erste in Speyer konstruierte und gebaute Flugzeug. Sie verließ den Hangar einer Firma, die bereits damals den Namen Pfalz Flugzeugwerke trug«, sagte Rüdiger Fox, Vorstandssprecher der PFW Aerospace AG. In einer fast hundertjährigen wechselvollen Geschichte hat das Unternehmen seinen Namen vielfach geändert. Heute firmiert Speyers größter Arbeitgeber wieder als PFW – mit dem Zusatz Aerospace AG. Komplette Flugzeuge werden zwar – zumindest zur Zeit – nicht mehr gebaut, dennoch hat sich das Traditionsunternehmen zu einem wichtigen Zulieferer unter anderem für Airbus und Boeing entwickelt.

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