Apus Mobility zeigt neuen emissionsfreien Flugservice
Bald sollen Passagiere mit wasserstoff-betriebenen Flugzeugen abgasfrei abheben. In welchen Städten startet das Streckennetz?
Apus Mobilty entwickelt am Flugplatz Strausberg (EDAY) bei Berlin wasserstoff-betriebene Flugzeuge. Zusätzlich arbeiten die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Partnern am Aufbau einer lokalen H2-Infrastruktur an Flughäfen. Jetzt präsentierte das Unternehmen Pläne zum Start des kommerziellen Flugbetriebs.
Die Flugplätze Sylt (EDXW), Friedrichshafen am Bodensee (EDNY) und Strausbeg (EDAY) sind die ersten Destinationen. An allen Standorten entsteht aktuell eine lokale H2-Infrastruktur. Diese wird gemeinsam mit dem Energieversorger GP Joule umgesetzt. Der grüne Wasserstoff wird mit Hilfe von Solaranlagen produziert.
Apus i-2 als emissionsfreies Fluggerät
Als Flugzeug kommt die zweimotorige Apus i-2 zum Einsatz. Zelle und Flächen bestehen auf Faserverbundwerkstoffen. Den Antrieb übernimmt eine Brennstoffzelle von PowerCell in Kombination mit einer Pufferbatterie. Die viersitzige Maschine mit 2200 Kilogramm MTOM schafft eine Reisegeschwindigkeit von 160 Knoten und eine Reichweite von rund 500 nautischen Meilen. Als Energieverbrauch gibt der Hersteller 165 Kw/h an. Das entspricht etwa 5 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde.
Sind die Tanks leergeflogen, dauert das Nachtanken nur 20 Minuten. Das Luftfahrzeug befindet sich aktuell in der EASA-Zulassung. Apus Mobility rechnet damit, die Zertifizierung bis 2027 abzuschließen. Zwischen den drei Standorten sollen zwei bis drei Maschinen eingesetzt werden.
CEO Phillip Scheffel fasst die Vorteile zusammen: „Unser neues Mobilitätskonzept bietet eine praktische Lösung für das bestehende Emissionsproblem im Bereich regionaler Kurzstreckenflüge. Durch den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flugzeugen können wir sehr zeitnah das regionale Fliegen emissionsfrei gestalten und somit einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Neben der Apus i-2 arbeitet das Unternehmen auch an einem Wasserstoffflugzeug mit vier Antrieben. Dieses soll eine Nutzlast von über 1700 Kilogramm transportieren. Die Apus i-5 wird es in verschiedenen Versionen geben – als Cargo-Variante und Passagierflugzeug. Der Frachtflieger soll als autonomes Fluggerät ohne Pilot an Bord abheben können.
Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.
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