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1. Internationales Symposium der 
Luft- und Raumfahrtmuseen: Dornier Museum initiiert Expertentreffen zum Thema Flugzeugrestaurierung

Wie restauriert man eigentlich ein Oldtimer-Flugzeug? Diese und weitere Fragen werden auf dem 
1. Internationalen Symposium der Luft- und Raumfahrtmuseen, organisiert vom Dornier Museum in Friedrichshafen, renommierte Experten nachgehen. Direktoren, Kuratoren und Archivare aus aller Welt nehmen vom 9. bis 10. Dezember 2014 an dieser zweitätigen Veranstaltung teil. Zahlreiche renommierte Redner teilen ihre Erfahrungen: Dr. Evelyn Crellin, Kuratorin für europäische Luftfahrt am National Air and Space Museum in Washington D.C. (USA), und Dan Hagedorn, Kurator am Museum of Flight in Seattle (USA), Professor Dr. Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museum München, und Darren Priday, Leiter des Michael Beetham Conservation Centre im Royal Air Force Museum (England). Sie berichten aus der Praxis der Flugzeugkonservierung, -restaurierung und -ausstellung. Angemeldet haben sich über 70 Teilnehmer aus aller Welt.

Von admin
Beispielhaft für aktuelle Restaurierungsprojekte: Die Bergung der Do 17 aus dem Ärmelkanal
Beispielhaft für aktuelle Restaurierungsprojekte: Die Bergung der Do 17 aus dem Ärmelkanal Dornier Museum

Die Initialzündung für das Symposium fand 2013 bei der Besichtigung der Dornier Do 17 beim Royal Air Force Museum statt. Daher steht der Vortrag von Darren Priday auch im Zentrum der Veranstaltung. Er berichtet von der Hebung des Bombers Dornier Do 17 aus den Goodwin Sands im Ärmelkanal, wie man das Flugzeug restauriert sowie über die Arbeit des Michael Beetham Conservation Centres. Berthold Porath, Direktor des Dornier Museum, ist immer noch fasziniert: „Dort stand der Prototyp des Eurofighters neben einer der wenigen erhaltenen Vickers Wellington, dem Pendant zur Do 17. Zeitgleich arbeiteten zahlreiche Mitarbeiter und Kollegen an einem Doppeldecker für die diesjährige Erste Weltkriegsausstellung des Royal Air Force Museum.“ Doch auch an anderen Museen finden großartige Restaurierungsprojekte statt. Seit Jahren restauriert das Deutsche Technikmuseum Berlin zusammen mit den Partnern Airbus Group, Lufthansa Technik und Rolls-Royce Oberursel eine Focke-Wulf 200 Condor, die als erstes Passagierlangstreckenflugzeug gilt. Ein Puzzlespiel, denn 1999 bei der Bergung der Maschine zerbricht das Flugzeug schon am Kran in alle Einzelteile.  Doch das Ziel des Symposiums führt darüber hinaus: „Wir möchten mit dieser Veranstaltung nicht nur Museen, sondern auch privaten Sammlern, die Chance bieten, Netzwerke aufzubauen und den Austausch untereinander zu vertiefen“, sagt Berthold Porath, der das Symposium organisiert. Nicht nur Museen widmen sich den musealen Aufgaben „Erhalten, Bewahren, Dokumentieren und Vermitteln“. Es sind insbesondere private Initiativen, die sich weltweit um den Erhalt, aber auch den Einsatz von historischen Flugzeugen bemühen. Beispiele finden sich überall: die Flying Bulls oder die engagierte Crew rund um die Schweizerische Breitling Lockheed Super Constellation. Aus solch privatem Engagement entstehen wiederum Ausstellungen, wie das Luftfahrtmuseum Wernigerode im Harz, der Förderverein des Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe in der Rhön, aber auch das Dornier Museum Friedrichshafen. Den Abbau von Grenzen für einen fachlichen Austausch wünscht sich das Friedrichshafener Museum für 2014, dem Gedenkjahr zum Ersten Weltkrieg und dem 100-jährigen Jubiläum des Unternehmens DORNIER.Neben den Fachvorträgen ergänzen eine Führung durch das Dornier Museum sowie Exkursionen zu Airbus Defence and Space Immenstaad und zum Zeppelin Museum das Programm. Das Dornier Museum Friedrichshafen feiert in diesem Jahr die Jubiläen „100 Jahre Dornier“ und „5 Jahre Dornier Museum“. Damit erinnert es an die Grundsteinlegung des späteren Luft- und Raumfahrtkonzerns im Jahr 1914 und an die Museumseröffnung im Jahr 2009.

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